Einzelstück L’Isle Joyeuse gehört zu den berühmtesten Klavierwerken des französischen Komponisten und ist eines der populärsten Werke des Impressionismus. Das monumentale Stück, welches 1904 erschien, ist von starker dionysischer Ektase geprägt. Die hier vorliegende Instrumentierung von Bernd Casper ist für ein Doppelbläserquintette eingerichtet, wobei im zweiten Quintett statt Oboe, Klarinette, Fagott Englisch Horn, Bassklarinette und Kontrafagott besetzt sind, die zusammen mit den anderen Instrumenten ein klanglich sehr farbigen Klangspektrum ergeben.
Seit im Barock die Besetzung der Kompositionen festgelegt wurde, gibt es die Tradition der Transkription. Von J. S. Bach sind die Umschreibungen der Kantaten - als Parodieverfahren bezeichnet - bekannt. L. v. Beethoven hat sein Septett op. 20 wenig später als op. 38 für Klarinette, Fagott und Klavier herausgegeben. Auch Opern (Fidelio, Freischütz…) wurden zu „Harmoniemusiken“ (je 2 Oboen, Klarinetten, Hörner, Fagotte) umgearbeitet. Mozart selbst war sich dafür nicht zu schade: «bis Sonntag acht tag muß meine opera auf die harmonie gesetzt seyn – sonst kommt mir einer bevor – und hat anstatt meiner den Profit davon; [...] sie glauben nicht, wie schwer es ist so was auf die harmonie zu setzen – daß es den blaßinstrumenten eigen ist, und doch dabey nichts von der Wirkung verloren geht.» Eine andere bekannte Transkription ist die Umwandlung der Ballettmusik „Petruschka“ in eine Klavierfassung von Igor Strawinsky für den Pianisten Arthur Rubinstein. Die vorliegende Transkription setzt diese Tradition fort.
Im Set sind die Partitur und Stimmen 1x Flöte 1, 1x Flöte 2, 1x Oboe, 1x Englisch Horn, 1x Klarinette (A), 1x Bassklarinette (B), 1x Horn 1 (F), 1x Horn 2 (F), 1x Fagott und 1x Kontrafagott enthalten.