William Brade
William Brade zählt zu jener Gruppe englischer Musiker der Shakespeare-Zeit, die sich in Deutschland niederließen und hier die Tradition der kunstvollen mehrstimmigen Kammermusik ihres Landes weiterpflegten. Brade ist „einer der stärksten Melodiker des 17. Jahrhunderts“ nach dem Urteil (MGG) des Musikwissenschaftlers Ernst Hermann Meyer, eines Kenners der altenglischen Kammermusik. Seine abwechslungsreichen, volkstümlichen Tanz- und Instrumentalsätze atmen Frische, Lebendigkeit und rhythmische Einfallskraft. Seine Kontrapunktik ist melodisch durchdrungen, jede Stimme individuell geführt. Obwohl überall geschätzt – zu seinem Tode wurden acht Trauer-Carmina komponiert - wurde William Brade nie so richtig sesshaft. Er war viermal Hofmusiker und Hofkapellmeister in Kopenhagen, dreimal in Berlin (1618/19 als Kapellmeister der Brandenburgischen Hofkapelle – der heutigen Staatskapelle Berlin), mehrmals in Hamburg als Direktor der Ratsmusik, in Halle, Güstrow und Bückeburg.
Es existieren fünf gedruckte Sammlungen von fünf- und sechsstimmigen Tänzen.
Zeige 1 bis 1 (von insgesamt 1 Artikeln) | Seiten: 1 |
Zurück zu
Zeige 1 bis 1 (von insgesamt 1 Artikeln) | Seiten: 1 |